30. Okt 2024
Entdecke die Friedrich-Baur-Stiftung – ein bedeutender Förderer im Bereich Kultur und Wissenschaft. Seit vielen Jahren unterstützt die Stiftung eine breite Palette an Projekten in Kunst, Wissenschaft und Sozialem durch ein vielfältiges Programm. Sie bietet jungen Talenten Unterstützung und fördert innovative Ideen. In diesem Beitrag erfährst Du, wie genau die Stiftung die Kultur- und Wissenschaftsszene nachhaltig prägt.
Die Friedrich-Baur-Stiftung wurde vom Firmengründer Friedrich Baur im Jahr 1953 ins Leben gerufen. Als Alleinerbin des gesamten Vermögens von Friedrich Baur ist die Stiftung auch Gesellschafterin des Baur-Versands. Mit 51% hält sie den Löwenanteil am Baur-Versand, während die Otto-Group 49% der Anteile und die operative Führung des Versandgeschäfts verantwortet. Neben der Beteiligung am Versand hält die Stiftung Beteiligungen und mehrere Tochtergesellschaften, welcher der Friedrich-Baur-GmbH untergeordnet sind. Neben der Sicherung der Zukunft des Unternehmens hat sich die Organisation die Unterstützung medizinischer Forschung sowie Kunst und Kultur als Förderungsziel gesetzt.
Das Friedrich-Baur-Institut wurde im Jahr 1956 gegründet und ist dem Universitätsklinikum der Ludwig-Maximilian-Universität in München zugeordnet. Im Fokus der Einrichtung steht die Behandlung von Patient*innen mit neuromuskulären Erkrankungen mithilfe von Forschung, Zusammenarbeit mit europäischen und internationalen Kooperationen, wie etwa der Selbsthilfegruppe des benni & Co e.V. sowie innovative Therapie- und Betreuungskonzepten.
Im eigenen Leitbild hat das Institut die Kundezentrierung verankert. Patient*innen sollen als mündige Partner*innen mitsamt ihrer eigenen Würde, Rechten und Interessen wahrgenommen und entsprechend behandelt werden.
Zentral ist dabei der kooperative Umgang sowie Austausch von Informationen mit den Patient*innen, Kostenträgern, Ärzt*innen, Patientenorganisationen sowie den Angehörigen. Im internen Umgang setzt das Institut auf ein harmonisches Arbeitsklima sowie Arbeitsplatzsicherheit, um die Identifikation mit dem Institut als Arbeitgeber zu fördern.
Besondere Einrichtungen innerhalb des Instituts sind das myologische Labor für die Krankheitserkennung sowie das Labor für die Molekulare Myologie zur Erforschung neuromuskulärer Erkrankungen, welche beispielsweise durch Gendefekte hervorgerufen werden können.
Bis 2017 wurde zudem das Friedrich-Baur-Forschungsinstitut für Biomaterialien von der Stiftung betrieben. Das Institut entwickelte mit der BioCer Entwicklungs-GmbH neue Material-Mischungen für Implantate, insbesondere im Bereich der Knochenregion.
1/5 des Stiftungsertrags geht an die Bayerische Akademie der Schönen Künste in München. Die Akademie wurde im Jahr 1948 gegründet und soll als „oberste Pflegestelle der Kunst“ dienen. Sie ist im Königsbau der Münchner Residenz untergebracht. Die Ziele der Stiftung sind in der Verordnung von 1948 festgelegt, welche „die Entwicklung der Künste zu beobachten, sie in jeder zweckdienlich erscheinenden Weise zu fördern oder Vorschläge zu ihrer Förderung zu machen“ hat
Die Einrichtung soll Künstler*innen eine Existenzgrundlage ermöglichen und entsprechende Veranstaltungen wie Vortragsabende, Lesungen oder Konzerte ermöglichen. Zudem wurde von 1990 bis 2017 der Friedrich-Baur-Preis verliehen, welcher ebenfalls von der Stiftung finanziert wurde. Den Preis gab es in fünf Kategorien: Bildende Kunst, Literatur, Musik, Darstellende Kunst und Film- & Medienkunst. Seit 2016 werden die Preisgelder in einem Preis kombiniert, welcher seit 2023 als „Friedrich-Baur-Goldpreis“ im Rahmen der Internationalen Hofer Filmtage verliehen wird.
Friedrich Baur wollte neben seinem Engagement als Lokalpolitiker und Unternehmer dem Gemeinwesen etwas zurückgeben. Dies bewerkstelligt die Stiftung mithilfe des Baus von Wohnraum sowie weiterer Immobilien.
Was zunächst mit dem Aufbau einer Mitarbeitersiedlung mit 54 Wohnungen begann, prägt die Region mithilfe eines Altenheims, eines Kindergartens, der firmeneigenen Sportanlage sowie die Renovierung der historischen „Fünf-Wunden-Kapelle“ sowie der katholischen Stadtpfarrkirche in Burgkunstadt bis heute. Erst vor kurzem gab die Stiftung den Bau des Friedrich-Baur-Atriums mit 33 barrierefreien Wohnungen bekannt.