25. Nov 2019
Vor rund zwei Jahren, zur Weihnachtszeit 2017, hat die BAUR-Gruppe die Lieblingsbecher eingeführt. Claudia Schröder aus der Abteilung Personal/Soziales war maßgeblich daran beteiligt, als man in den BAUR-Mitarbeiterrestaurants den Einweg-Kaffeebechern den Kampf angesagt hat. Wir haben mit ihr gesprochen und sie gefragt was alles hinter den Bechern steckt – das ist mehr als man zunächst glaubt.
Rund 2,8 Milliarden Kaffeebecher gehen in Deutschland pro Jahr über die Theke – unnötiger Müll, der sich vermeiden lässt! Auch in unseren Mitarbeiterrestaurants gab es lange Zeit neben den klassischen Porzellantassen die bequemen Einwegbecher. Für ein Unternehmen, dem das Thema Nachhaltigkeit am Herzen liegt, eigentlich ein No-Go, deshalb sollte das System auch nicht von Dauer sein!
Auch der ein oder andere umweltbewusste Mitarbeiter appellierte, zu Recht, an den Nachhaltigkeitsgedanken und so entstand, gemeinsam mit den Kollegen aus dem Einkauf, die Idee für den Lieblingsbecher. Nach einigen Optimierungsrunden und Testläufen konnte der Porzellan-Becher in Serie gehen und 2017 an die über 3.800 (!) Mitarbeiter ausgegeben werden. Ab diesem Zeitpunkt gab es auch – quasi mit einem harten „Cut“ – keine Einweg-Becher mehr in den Kantinen.
In vielen Abteilungen kamen die Becher gut an. Anfangs gab es noch das Problem, dass Mitarbeiter die Becher oft vergaßen, was dazu führte, dass wieder Tassen aus dem Mitarbeiterrestaurant verschwunden sind – to-go Becher gab es ja nicht mehr. Nach einiger Zeit hat sich das aber eingependelt und für viele Kollegen ist es mittlerweile zur Gewohnheit geworden, die Becher dabeizuhaben. Etwas problematischer sah es jedoch in der Logistik aus, da dort die Lieblingsbecher schlichtweg nicht in die Automaten passen. Dort gibt es – als Übergangslösung – weiterhin die Möglichkeit, normale Tassen oder Becher aus recyclebarem Plastik zu benutzen. Trotzdem soll aber auch hier eine dauerhafte, nachhaltige Lösung gefunden werden.
Zusätzlich zu den neuen Bechern, wurde der Kaffee vollständig auf Fair Trade Coffee umgestellt. Klar ist dieser etwas teurer als normaler Kaffee, aber der Vorteil ist, dass er gerecht und nachhaltig hergestellt und vertrieben wird. Somit können die Mitarbeiter bei ihrem Kaffee am Morgen noch etwas Gutes tun. Generell wird versucht, im Mitarbeiterrestaurant das Thema Nachhaltigkeit weiter voranzubringen.
Leider bleibt in der Kantine, aufgrund der großen Auswahl an Menülinien, sehr viel Essen übrig, welches dann nach den Cateringrichtlinien weggeworfen werden muss. Insgesamt sind das über neun Tonnen Lebensmittel im Jahr. Das passt nicht mit dem Bild als nachhaltiges Unternehmen zusammen!
Aus diesem Grund ist man gemeinsam mit dem Caterer und dem Betriebsrat zu der Entscheidung gekommen, dass ab dem neuen Jahr eine Menülinie eingespart werden soll.
In Altenkunstadt und Weismain gibt es aktuell noch vier Linien. In Burgkunstadt hingegen sind es ohnehin „nur“ zwei, deshalb wird dort auch keine wegfallen. Durch das Streichen der vierten Menülinie können 2,708 Tonnen Lebensmittel eingespart werden – das entspricht 6071 Mahlzeiten! Nachhaltigkeit ist oft teurer und nicht jeder Mitarbeiter ist bereit, mehr dafür auszugeben. Deshalb ist es ein schmaler Grat, zwischen Interessen der Mitarbeiter, sozialer Verantwortung und Nachhaltigkeit im Unternehmen.
„Es ist ein Anfang! Das Unternehmen gibt sein Bestes, an den großen und kleinen Stellschrauben zu drehen. Letztendlich ist aber jeder selbst verantwortlich, das zu tun, was im Rahmen des Möglichen liegt“, so Claudia.
Herzlich Willkommen auf unseren JobsBlog der BAUR-Gruppe! Mein Name ist Anna und ich absolviere derzeit im Personalmarketing ein Praktikum. Ich freue mich, euch in Zukunft mit spannenden Beiträgen zu versorgen. Viel Spaß beim Stöbern!